Schaumwein: Geschichte, Arten und Herstellung

Der Begriff "Schaumwein" wird häufig verwendet, um alle Arten von moussierendem Wein zu beschreiben, unabhängig von ihrer Herkunft oder Produktionsmethode. Es gibt verschiedene Arten von Schaumwein, darunter "Sekt", "Prosecco" und "Champagner". Schaumwein kann aus verschiedenen Rebsorten hergestellt werden und in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich sein, von trocken bis süss.

Geschichte von Schaumwein

Die Geschichte von Schaumwein reicht zurück bis in die Antike, wo bereits im alten Griechenland und Rom Wein mit Kohlensäure hergestellt wurde. Die Entdeckung der sekundären Gärung, welche für die Bildung von Kohlensäure in Wein verantwortlich ist, wird dem französischen Mönch Dom Perignon im späten 17. Jahrhundert zugeschrieben. Er entwickelte Techniken, um den Wein während der Gärung zu stabilisieren und ihn in Flaschen zu füllen, wodurch der Druck der Kohlensäure im Inneren der Flasche erhalten blieb.

Im 19. Jahrhundert wurde die Produktion von Schaumwein weiter perfektioniert, insbesondere in der Champagne-Region in Frankreich. Dort wurde die Methode Champenoise entwickelt, bei der der Wein während der Gärung in der Flasche gelagert wird, um ihm seinen charakteristischen Geschmack zu verleihen.

In Deutschland wurde Schaumwein erstmals im späten 18. Jahrhundert hergestellt, als das Rheingau-Weingut Schloss Johannisberg begann, "Rüdesheimer Schaumwein" herzustellen. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Produktion von Schaumwein in Deutschland immer beliebter, und heute gibt es eine grosse Vielfalt an deutschen Schaumweinen, darunter Sekt, Prosecco und andere moussierende Weine.

Heute wird Schaumwein in vielen Teilen der Welt produziert und ist zu einem beliebten Getränk für Feierlichkeiten und besondere Anlässe geworden.

Schaumwein Arten

Es gibt viele verschiedene Arten von Schaumwein, die sich in Geschmack, Herkunft und Herstellungsmethode unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Arten von Schaumwein:

• Champagne: Dies ist ein Schaumwein, der ausschliesslich aus Trauben hergestellt wird, die in der Champagne-Region in Frankreich angebaut werden. Es wird nach der traditionellen Methode hergestellt, bei der der Wein während der Gärung in der Flasche gelagert wird.
• Sekt: Dies ist ein deutscher Schaumwein, der oft als Synonym für alle Arten von Schaumwein verwendet wird. Es wird aus verschiedenen Rebsorten hergestellt und kann trocken, halbtrocken oder süss sein. Sekt wird in der Regel nach der traditionellen Methode hergestellt.
• Prosecco: Dies ist ein italienischer Schaumwein, der aus der Prosecco-Traube hergestellt wird. Prosecco wird normalerweise in der Charmat-Methode hergestellt, bei der die zweite Gärung in einem Tank stattfindet.
• Cava: Dies ist ein spanischer Schaumwein, der aus den Trauben Macabeo, Parellada und Xarel-lo hergestellt wird. Cava wird in der Regel nach der traditionellen Methode hergestellt.
• Asti Spumante: Dies ist ein italienischer Schaumwein, der aus der Moscato-Traube hergestellt wird. Asti Spumante wird normalerweise in der Charmat-Methode hergestellt und hat einen süssen, fruchtigen Geschmack.
• Crémant: Dies ist ein französischer Schaumwein, der ausserhalb der Champagne-Region hergestellt wird. Es wird normalerweise nach der traditionellen Methode hergestellt und kann aus verschiedenen Traubensorten hergestellt werden.

Diese Liste ist nicht vollständig, da es viele andere Arten von Schaumwein gibt, darunter auch regionale Variationen und moderne Interpretationen.

Herstellung von Schaumwein

Die Herstellung von Schaumwein kann je nach Methode und Region variieren, aber im Allgemeinen gibt es drei Schritte bei der Herstellung von Schaumwein: die erste Gärung, die zweite Gärung und die Abfüllung.

1. Erste Gärung: Die erste Gärung ist der erste Schritt bei der Herstellung von Schaumwein. Die Trauben werden gepresst, um den Saft zu gewinnen, und die Flüssigkeit wird in Tanks oder Fässer gegossen, um zu gären. Während der Gärung werden Zucker und Hefe in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt, was dem Wein seinen Alkoholgehalt und seinen Charakter verleiht.
2. Zweite Gärung: Die zweite Gärung ist der Schritt, der Schaumwein von anderen Weinsorten unterscheidet. Es gibt zwei Methoden zur Durchführung der zweiten Gärung:
1. Traditionelle Methode: Bei der traditionellen Methode wird der Wein in Flaschen abgefüllt, zusammen mit einer Mischung aus Zucker und Hefe, die als "Liqueur de Tirage" bezeichnet wird. Die Flaschen werden dann verschlossen und für mehrere Monate oder Jahre gelagert, während sich die Kohlensäure bildet. Dieser Prozess wird als "Flaschengärung" bezeichnet und erzeugt feine, anhaltende Blasen und einen komplexen Geschmack.
2. Charmat-Methode: Bei der Charmat-Methode wird der Wein in einem Drucktank mit einer Mischung aus Zucker und Hefe abgefüllt. Die Gärung findet dann im Tank statt, anstatt in Flaschen, was zu gröberen Blasen und einem frischen, fruchtigen Geschmack führt.
3. Abfüllung: Nach der zweiten Gärung wird der Schaumwein von Hefe und Sedimenten gereinigt und abgefüllt. Der Wein wird normalerweise mit einem "Liqueur d'Expedition" versetzt, der aus Wein und Zucker besteht, um ihm einen süssen oder trockenen Geschmack zu verleihen. Die Flaschen werden dann verschlossen und für einige Monate oder Jahre gelagert, bevor sie verkauft werden.

Dies sind die grundlegenden Schritte bei der Herstellung von Schaumwein. Es gibt jedoch viele Variablen, die den Prozess beeinflussen können, wie z.B. die Rebsorte, das Klima, die Bodenbeschaffenheit und die Herstellungsmethode.